Prinzipiell braucht ein Kleinkind nicht viel. Das Nötigste, was unbedingt ins Reisegepäck gehört, sind neben der passenden Kleidung vor allem Hygieneartikel, saubere Babyutensilien für die Ernährung, die Babynahrung selbst und entsprechende Getränke. Je älter das Kind wird, desto mehr gerät man in Versuchung, viel zu viel einzupacken, was sich schnell als unnützer Ballast herausstellt. Untergliedern könnte man den Begriff „Reisegepäck“ in 2 Bereiche, einmal in Reisegepäck, was man am Urlaubsort benötigt und in den Bereich Handgepäck, welches man im Flugzeug mit in den Passagierbereich nehmen darf. Ins Handgepäck gehören all die Dinge, die im Prinzip unverzichtbar sind, wie Hygieneartikel, Nahrung und Getränke. Grosse Spielzeuge haben im Handgepäck nichts verloren. Gerade ältere Kinder neigen dazu, Lieblingsspielzeuge mitnehmen zu wollen, die dann am Urlaubsort irgendwo in der Ecke liegen, weil es viel interessantere Dinge zu entdecken gibt. Gegen eine Babyrassel oder ein kleines Plüschtier für das Baby ist nicht einzuwenden, aber grössere Spielzeuge, die viel Platz wegnehmen, haben im Handgepäck nichts zu suchen.
Wer mit grösseren Kindern reist, für den habe ich einen Tipp. Schenkt eurem Kind einen kleinen Kinderkoffer, welcher dem Kind Platz für sein eigenes Reisegepäck in begrenztem Rahmen bietet. All das, was in diesen kleinen Koffer passt, darf das Kind mitnehmen. Natürlich solltet ihr trotzdem darauf achten, dass wirklich nur praktikable Dinge eingepackt werden, die unterwegs zur Unterhaltung des Kindes Sinn machen. Ein sehr praktischer Kinderkoffer ist der JETKIDS By STOKKE BedBox Kinderkoffer (Abb. rechts).
Stokkes BedBox ist ein so genannter Aufsitzkoffer, welcher für Kinder auf Reisen im Flugzeug einfach genial ist. Zum einen kann im BedBox-Koffer alles verstaut werden, was das Kind in den Urlaub gerne mitnehmen möchte. Der Platz ist begrenzt und das Kind muss ganz genau abwägen, was wichtig und was eher unwichtig ist. Aber wie gesagt, habt ein Auge darauf, was das Kind einpackt und greift gerne beratend ein.
Als Aufsitzkoffer kann das Kind dann im Flughafenbereich oder im Bahnhof auf seinem gepackten Koffer sitzend, sicher und stressfrei fahren oder von einem Erwachsenen gezogen werden. Im Flugzeug oder in der Bahn kann die Box sogar als kleines Kuschelbett genutzt werden (Abb. links).
Die JTEKIDS BedBox wird von den meisten Fluggesellschaften als Handgepäck akzeptiert, sodass es keinen Stress gibt.
Hygiene für das Kind auf Reisen
Wie ich im Einleitungsbeitrag schon erwähnte, ist gerade für Babys und Kleinkinder auf Reisen ein Mindestmass an Hygiene nötig. Dazu gehören saubere Fläschchen, Sauger und Schnuller. Das Babyfläschchen mal schnell auf der öffentlichen Toilette im Flughafen oder auf der Autobahnraststätte auszuspülen und anschliessend gleich wieder zu befüllen, ist eher nicht empfehlenswert. Nach der gründlichen Reinigung sollten Babyutensilien unbedingt sterilisiert werden, um eventuell vorhandene schädliche Keime abzutöten.
Das hat nichts mit übertriebener Reinlichkeit zu tun, denn das Immunsystem eines Kleinkindes arbeitet bei Weitem noch nicht so effektiv, wie das eines älteren Kindes oder das eines Erwachsenen.
Das Immunsystem eines Kleinkindes muss sich erst schrittweise entwickeln. Natürlich lernt das Immunsystem nur mit dem Kontakt von Keimen, wie es darauf reagieren muss, um Schaden vom Körper abzuwehren. Spezielle Keime können ein Baby aber ernsthaft in Gefahr bringen – ein Durchfall ist da noch das kleinste Übel.
Besonders wirkungsvoll beim Abtöten von Keimen sind Dampfsterilisatoren. Doch so ein Dampfsterilisator benötigt nicht nur seinen Platz im Reisegepäck, sondern auch eine Steckdose mit 230 Volt, um ihn zum Einsatz zu bringen. Weniger Platz nehmen da beispielsweise die MEDELA QuickClean Mikrowellen-Beutel in Anspruch (Abb. rechts). Doch um diese verwenden zu können, benötigt man wiederum ein Mikrowellengerät.
Da unterwegs in aller Regel weder Steckdose noch Mikrowellengerät jederzeit verfügbar sind, empfehle ich euch, einfach einen sterilen Tagesvorrat an Fläschchen, Saugern und Schnullern mitzuführen. Dampfsterilisatoren oder Sterilisationsbeutel für die Mikrowelle sind aber am Urlaubsort dann eine grosse Hilfe, um Babyutensilien keimfrei zu halten. Allerdings muss am Urlaubsort eine Mikrowelle zur Verfügung stehen. Deshalb erkundigt euch am besten vor Reisebeginn, ob dies der Fall ist. Ansonsten entpuppen sich Produkte für die Mikrowelle schnell als unnützes Reisegepäck.
Windeln und Tücher für alle Fälle
Was das Kind zu sich nimmt, bahnt sich irgendwann auch wieder seinen Weg nach draussen. Dass das mehrere Male am Tag der Fall ist, wissen Eltern nur zu gut. Deshalb ist es überaus wichtig, einen Vorrat an Windeln mit sich zu führen. Auch wenn ihr Verfechter der guten alten Baumwollwindel seid, so muss ich nicht erst darauf hinweisen, dass in diesem Falle Wegwerfwindeln die bessere Wahl sind. Wenn man zu Hause vielleicht doch die ökologisch sinnvolleren Mehrwegwindeln aus Baumwolle verwendet, auf Reisen machen sich diese Windeln nicht so gut. Unterwegs ist es wirklich am besten, wenn man die Windel samt Inhalt unproblematisch im Müll entsorgen kann.
Ein Tagesvorrat an Wegwerf-Windeln gehört also unbedingt ins Reisegepäck – lieber eine Windel mehr, als eine zu wenig.
Wer allerdings auch unterwegs auf Mehrwegwindeln setzt, für den empfehlen sich für den hygienischen Transport die parfümierten Windeltüten, beispielsweise von Chicco®.
Für die Popo-Pflege überaus nützlich und wichtig sind pflegende Feuchttücher. Eine Packung Feuchttücher gehört deshalb unbedingt ins Reisegepäck.
Wir wissen, dass beim Füttern des Kindes immer mal etwas daneben geht, deshalb sind, neben feuchten Pflegetüchern, Gaze-Tücher aus Baumwolle oder auch trockene Wegwerftücher ein wichtiger Bestandteil des Reisegepäcks.
Ein gepflegtes Äusseres – auch für Euren kleinen Spatz
Prinzipiell benötigt ein Baby oder ein Kleinkind unterwegs keinen Kamm und keine Bürste und auch die Nägel müssen unterwegs nicht geschnitten werden. Doch das gilt nur für die Hin- und Rückreise, denn am Urlaubsort selber ist die Pflege eures kleinen Spatzes genauso wichtig, wie zu Hause. In diesem Falle ist ein Baby-Pflegeset überaus praktisch und hilfreich. Hübsch frisiert und mit kurzen Nägeln gefällt das Baby nicht nur der Mama und dem Papa ganz besonders gut, sondern euer Kind fühlt sich selbst viel besser. Zu empfehlen ist zum Beispiel das BÉABA Pflegeset in der praktischen Kulturtasche, wo alles perfekt und praktisch in einer Box verstaut ist – sogar ein Fieberthermometer und ein Nasensauger ist in diesem Set enthalten (Abb. rechts).
Das Pflegeset nimmt nicht allzu viel Platz in Anspruch, beinhaltet aber alles, was auch im Urlaub für euren Spatz wichtig ist.
Im nächsten Teil geht es um den Transport des Kindes, ich gebe also weitere Tipps zu Kinderwagen, Buggies, Tragetuch und so weiter. Interessiert? Dann klicke hier.
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