Spielzeuge gehören zu Kindern aller Altersklassen einfach dazu! Allerdings ist nicht jedes Spielzeug sinnvoll oder wie man so schön sagt: „pädagogisch wertvoll“.
Spielzeuge sollte nicht einfach ausgewählt werden, weil sie den Eltern gut gefallen, sondern sie müssen altergerecht ausgewählt werden.
So sind für Babys kleine Kuscheltiere zwar total beliebt, aber nicht immer sinnvoll. Plüschtiere sollten bestimmte Voraussetzungen erfüllen, z.B. dass diese sich positiv auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Besonders empfehlenswert für Babys in den ersten Monaten sind sogenannte Greiffiguren oder auch Greiflinge genannt, welche die Haptik des Kindes unterstützen.
Babys und Kleinkinder entdecken ihre Welt mit allen Sinnen. Dazu gehören nicht nur das Sehen, Hören und Greifen, sondern vor allem das Schmecken mit dem Mund.
Alles, was das Kind zwischen seine Fingerchen bekommt, muss in den Mund gesteckt werden. Stark fusselnde Plüschtiere sind also absolut ungeeignet! Wichtig für Spielzeug für Babys und Kleinkinder ist ausserdem die absolute Schadstofffreiheit und Speichelfestigkeit! Warenprüfzeichen, wie das CE-Zertifikat, sollte daher jedes Spielzeug für Kinder aufweisen (Abb. links).
Weniger ist mehr
Das ein Kind Spielzeug bekommt, ist heutzutage selbstverständlich. Nicht nur Eltern, sondern auch fast jeder aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis möchte dem Kind etwas Gutes tun! Was liegt da näher, als Spielzeug zu schenken?
Das ist alles lieb gemeint, allerdings begreift ein Baby oder ein Kleinkind kaum, warum es schon wieder neues Spielzeug bekommt, wenn jemand zu Besuch kommt. Das Kind wird das Spielzeug gerne „in Empfang“ nehmen und gründlich untersuchen, allerdings wird es sich nicht lange damit beschäftigen, weil das Interesse an ihm schnell verflogen sein wird. Im Kind wird mit einer Fülle an neuem Spielzeug eine Erwartungshaltung aufgebaut: Wenn Besuch kommt, gibt es neues Spielzeug!
Hier wären wir dann auch beim Hauptthema dieses Beitrages: Prinzipiell brauchen Kinder nur soviel Spielzeug, um ihnen eine sinnvolle Beschäftigung zu geben. Ein Kind braucht nicht Kistenweise Spielzeug, um glücklich zu sein!
Je nach Entwicklungsstand des Kindes wechselt auch das Spielzeug. Sind im Babyalter Rasselring, Greifling oder das Schnuffeltuch interessant, wird das Kind mit zunehmendem Alter „anspruchsvolleres“ Spielzeug bevorzugen. Mit anspruchsvoll meine ich auf keinen Fall, dass nun ferngesteuerte Autos oder Kindercomputer angeschafft werden müssen! Wertvoll ist Spielzeug, welches das „Ursache-Wirkung-Prinzip“ besitzt.
Bestes Beispiel ist ein Hampelmann: man zieht an der Schnur, woraufhin sich Arme und Beine des Männchens bewegen. Oder auch Stehauf-Männchen sind sehr beliebt: Man kann es umschubsen, aber es steht immer wieder auf! Auch Blink- oder Quietsch-Spielzeuge machen viel Spass: man drückt einen Knopf und schon ertönt eine Melodie und/oder Lämpchen blinken (Foto rechts: Sprechende Farm von Chicco)
Doch Spielzeug kann auch viel einfacher und günstiger sein. Beispielsweise kann sich ein Kind stundenlang mit einem umgedrehten Topf beschäftigen, indem es mit dem Holzkochlöffel darauf schlägt. Das Prinzip beim Spielzeug für Kinder lautet also: Weniger ist mehr!
Sinnvolles Spielzeug auf die Situation angepasst
Wenn das Kind zuhause spielt, dann sind oben genannte Spielzeuge genau das Richtige. Doch ein Kind sollte, so oft wie möglich, auch draussen an der frischen Luft spielen. Bei schönem Wetter kann sich ein Kleinkind bestens im Sandkasten beschäftigen. Eine kleine Schaufel, eine Harke und einige bunte Plastikförmchen sind dafür bestens geeignet. Nichts ist für Kleinkinder vergnüglicher, als Sandkuchen zu backen und diese z.B. den stolzen Eltern zum Kosten anzubieten. Wenn es im Urlaub ans Meer oder einen See geht, wo ein schöner Sandstrand vorhanden ist, gehört ein solches Spielzeug einfach dazu.
Sehr unterhaltsam für das Kind sind Wasserspielzeuge, welche beim Baden in der Wanne verwendet werden. Solch ein Spielzeug kann auch im Sommer im Babypool dem Kind viel Spass bereiten. Doch auch kleine Steinchen oder Stöckchen finden Kinder sehr interessant. Hier sollte aber besondere Obacht gegeben werden, damit das Kind diese Dinge nicht in den Mund nimmt.
Ist ein Spielkamerad oder sind sogar mehrere zur Stelle, dann können sich auch schon kleine Kinder sehr gut ganz ohne Spielzeug beschäftigen. Egal ob Fangen oder Verstecken spielen, Kinder sind da sehr erfinderisch.
Spielzeug für ältere Kinder
Ist das Kind älter als 18 Monate, dann beginnt es sich für andere Dinge zu interessieren. Das Kind kann nun sicher laufen und entdeckt auch andere Möglichkeiten der Fortbewegung. Der grösste Wunsch ist dann wahrscheinlich ein Roller oder ein Dreirad (Foto links Puky Dreirad). Mädchen wünschen sich bestimmt einen Puppenwagen, um ihre Lieblingspuppe spazieren zu fahren. Solche Spielzeuge sind nicht überflüssig, sondern schulen die Eigenständigkeit, die Motorik und soziales Verhalten. Dass man als Eltern das Kind nicht alleine mit dem Dreirad oder dem Roller auf Erkundungstour entlässt, dürfte dabei selbstverständlich sein.
Kleine Ausflüge mit dem Roller oder dem Dreirad oder dem Puppenwagen im Kreise der ganzen Familie machen dem Kind doppelt Spass!
Als Fazit kann ich also zusammenfassen, dass Kinder nicht ohne Spielzeug aufwachsen sollten, aber immer mit „richtigen“ Spielzeug in sehr überschaubarer Anzahl. Auf jeden Fall aber altersgerecht und immer mit dem Hintergedanken, dass es das Kind unterhält UND fördert.
Hallo, ich bin auch der Meinung, dass weniger, mehr ist. Ein paar schöne Spielsachen reichen den Kindern doch. Alles andere finden sie vor der Tür. Ein Stock, einen Stein und alles, was so rumliegt. Meine Kinder haben damit immer am meisten gespielt.
Grüße
Jana
Liebe Jana, danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich, dass Du das genauso siehst und meine Meinung teilst. Liebe Grüße Sonja